Schwarzwild: wehrhaft und intelligent

Das Schwarzwild ist nicht nur eine unserer bekanntesten Wildarten, sondern auch ein Paradebeispiel für Anpassungsfähigkeit. Die stark steigende Population bringt aber auch umfassende Probleme mit sich. Mehr dazu hier:

Wildbiologie
Lesezeit: 5 Min. || Von jagdleben.com/ OR
Teilen:
Bild: adobe stock/bchyla

Herkunft und Sozialverhalten des Schwarzwildes

Ursprung und Verbreitung
Schwarzwild, auch bekannt als Wildschwein (Sus scrofa), hat seinen Ursprung in Eurasien und Nordafrika. Es gehört zu den ältesten Säugetierarten, die in unserer Region heimisch sind. Bereits in der Eiszeit streiften Wildschweine durch die Landschaften, angepasst an verschiedene Klimaverhältnisse. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit findet man sie heute fast weltweit, sei es in dichten Wäldern, offenen Landschaften oder sogar in urbanen Gebieten. In Deutschland ist Schwarzwild fester Bestandteil der heimischen Fauna. Es bevorzugt Laub- und Mischwälder, die reich an Nahrung und Deckung sind, hat sich jedoch zunehmend auch in Agrarlandschaften und Städten etabliert.

Sozialstruktur und Lebensweise
Das Sozialverhalten des Schwarzwildes ist komplex und zeichnet sich durch eine klare Hierarchie aus. Die Tiere leben in sogenannten Rotten, die meist aus weiblichen Stücken (Bachen), deren Nachwuchs und Frischlingen bestehen. Eine erfahrene Leitbache führt die Rotte an und übernimmt die Koordination, besonders bei Wanderungen und der Nahrungssuche. Sie sorgt für den sozialen Zusammenhalt und den Schutz der Gruppe.

Keiler, die männlichen Wildschweine, leben außerhalb der Paarungszeit überwiegend einzelgängerisch. Während der Rauschzeit, der Paarungszeit, schließen sie sich Rotten an und kämpfen oft erbittert um das Recht der Fortplanzung.

Bild: adobe stock/Ana Gram
Bild: adobe stock/Marco
Bild: adobe stock/Stockr