Ringeltauben: faszinierende Anpassungskünstler
Ringeltauben haben oft zu unrecht einen schlechten Ruf. Sie sind sozial, extrem anpassungsfähig und dazu sehr schmackhaft. Weitere Fakten gibt es hier.
Die Ringeltaube (Columba palumbus) ist die größte und am weitesten verbreitete Taubenart in Europa. Sie ist leicht an ihrem charakteristischen weißen Halsfleck und den weißen Flügelbinden zu erkennen. Wobei Jungtauben dieser Halsfleck fehlt, weshalb sie in diesem Stadium mit der geschützten (!) Hohltaube verwechselt werden können. Ihr Gefieder ist überwiegend grau mit einem leicht rosa Schimmer auf der Brust.
Ringeltauben haben eine Körperlänge von etwa 40 cm und eine Flügelspannweite von bis zu 80 cm. Die Täuber wiegen bis 600g., die Täubinnen 460g. Ihr Ruf, ein tiefes "kuh-koo-koo", ist besonders im Frühling und Sommer zu hören. Äugen können sie auch sehr gut. Ein altes Jägersprichwort sagt: "Tauben haben auf jeder Feder ein Auge."
Als Kulturfolger sind sie sehr anpassungsfähig und bewohnen Wälder, Parks, Feldgehölze sowie städtische Gebiete. So ziemlich alles also.
Sie ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost wie Samen, Früchten und Blättern. Besonders im Herbst sind sie oft auf Feldern zu sehen, wo sie nach Nahrung suchen.
Fortpflanzung und Brutverhalten der Ringeltauben
Für das Ökosystem spielt die Ringeltaube eine wichtige Rolle. Als Samenverbreiter trägt sie zur Verjüngung von Wäldern und Grünflächen bei. Ihr Kot dient zudem als Dünger und fördert das Pflanzenwachstum. Die Ringeltaube ist auch ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und dient Raubvögeln und anderen Fleischfressern als Nahrungsquelle.
Bedeutung für das Ökosystem
Für das Ökosystem spielt die Ringeltaube eine wichtige Rolle. Als Samenverbreiter trägt sie zur Verjüngung von Wäldern und Grünflächen bei. Ihr Kot dient zudem als Dünger und fördert das Pflanzenwachstum. Die Ringeltaube ist auch ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und dient Raubvögeln und anderen Fleischfressern als Nahrungsquelle.
Wildschaden durch Ringeltauben
Wildschaden durch Ringeltauben ist ein ernstzunehmendes Problem. Große Schwärme können erhebliche Schäden an Feldfrüchten, Obstplantagen und jungen Pflanzen entstehen. Besonders gefährdet sind Kulturen wie Raps, Erbsen und Getreide. Sie fressen nicht nur die Saatkörner, sondern schädigen auch die jungen Pflanzen, indem sie Blätter und Triebe abreißen.
Um den Wildschaden zu minimieren, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen der Einsatz von Abschreckungsmethoden wie Vogelscheuchen oder akustischen Signalen. Auch das Anbringen von Netzen über den betroffenen Pflanzen kann hilfreich sein. In einigen Regionen werden strategische Jagdmethoden (revierübergreifende Taubenjagdtage) durchgeführt, um die Population der Ringeltauben zu kontrollieren. Unter Kennern ist vor allem das Brustfleisch eine Delikatesse.